Auf diesem Bild kann man die beiden Meere und den Punkt, an dem sie aufeinanderprallen, sehr gut anhand der unterschiedlichen Farben erkennen
Sandboarding auf den Te Paki Great Sand Dunes
Wir parken auf dem Parkplatz vor den riesigen Sanddünen und mieten uns zwei Sandboards an der dortigen kleinen Verleihstation. In Anbetracht der Tatsache, dass wir gerade durch eine grüne, hügelige Graslandschaft mit Schafen und Kühen gefahren sind, staunen wir nicht schlecht, als wir schließlich vor den bis zu 150 Meter hohen Sandmassen stehen. Barfuß erklimmen wir den ersten Hügel und stehen gleich vor den nächsten 10 Erhebungen. Niemals haben wir damit gerechnet, dass diese Sandlandschaft eine so große Fläche einnimmt. Wir versuchen zu den größeren Dünen Richtung Küste zu gelangen, wo die Hänge noch so schön unberührt und vor allem etwas länger aussehen. Aber verdammt, ist das anstrengend! Ohne Wasser schleppen wir uns mühselig die steilen Passagen hoch, dabei oft auf Händen und Füßen, meistens zwei Schritte vor und einen durch die Sandbewegung wieder zurück. Nach jeder erfolgreichen „Gipfelbesteigung“ eröffnen sich uns neue Panoramablicke, die zum Teil bis zum Meer reichen. „Los, die nächste Düne schaffen wir auch noch!“ Als wir einen nicht ganz so steilen Abhang finden, beschließen wir, dass es Zeit für unsere erste Abfahrt mit dem Sandboard ist. Das Ganze ist langsamer als wir dachten und wir sind uns sicher: da geht noch mehr! So steigern wir uns von Mal zu Mal, bis wir dann schließlich im Sitzen, Stehen und verkehrt herum schreiend die größten und steilsten Dünen herabsausen. Irgendwo muss hier doch auch noch ein Kicker sein? Das Ganze ist auf jeden Fall ein Riesenspaß, der lediglich durch die anstrengenden Aufstiege limitiert wird.
Und hier ein Video von uns in Aktion!
Te Paki Stream
Nach dem Sandboarden wandern wir durch den Te Paki Stream Richtung 90-Mile-Beach. Es ist ein tolles Gefühl in dem warmen, flachen, orange-braunen Fluss, der die Sanddünen von der grünen reichhaltigen Flusslandschaft trennt, zur Tasmansee zu waten. Aber Vorsicht, denn dies ist auch die Hauptverkehrsstraße der Reisebusse, die vom 90-Mile-Beach zum Cape Reinga fahren (je nach Gezeitenstand auch andersrum). Da hilft es nur die Ohren offenzuhalten und bei dem kleinsten Anflug von Motorgeräuschen schnell in die Dünen zu hüpfen, denn die Busse rasen mit einer Affengeschwindigkeit durch den zum Teil engen Fluss! Rein theoretisch kann jeder mit seinem eigenen Fahrzeug zum 90-Mile-Beach gelangen und diesen auch komplett befahren. Laut einigen Neuseeländern und Touristen ist dies anscheinend sogar mit einem 2wd Fahrzeug möglich. Da Go Rentals das Befahren dieser Strecke aber strengstens verbietet, beschließen wir die 2,5 km zum Strand lieber zu wandern. Blöderweise hat Stefan vergessen sich einzucremen und so gibt es dank dem Ozonloch gleich am ersten Tag einen schönen Sonnenbrand.
90-Mile-Beach
Da wir zu Fuß unterwegs sind, sehen wir lediglich einen kleinen Teil des tatsächlich nur 88 km (55 Meilen) langen, unberührten Strandes. Möwen spielen mit den hereinpreschenden hohen Wellen der rauen Tasmansee und der starke Wind verwirbelt die Sandmassen am Horizont, was dem ganzen Szenario einen unwirklichen Flair gibt. Ein ursprünglicher, wilder Strand mit den hohen Sanddünen und dem Te Paki Stream im Hintergrund.
Russell
Unser nächster Stop nach relativ langer Autofahrt ist Russell in der Bay of Islands. Um in die Stadt zu gelangen, müssen wir mit der Autofähre übersetzen. Das funktioniert problemlos, da sie nahezu ständig fährt, die Überfahrt vielleicht 10 Minuten dauert und pro Fahrzeug gerade mal 12,50 NZD kostet. Laut Reiseführer soll Russell etwas ruhiger als Paihia sein. Zu unserer Reisezeit jedoch eventuell zu ruhig, da wir nur noch knapp die Besitzer unseres Holiday Parks erwischen, die uns erklären, dass es zu dieser Jahreszeit schwierig sein kann nach 20:00 einen offenen Campingplatz zu finden. In der Campingküche bereiten wir uns ein leckeres Essen zu und gehen dann begleitet von einigem Vogelgezwitscher ins Bett. Anscheinend hat man hier auf diesem Platz relativ gute Chancen eine Kiwi zu sehen. Ich glaube, ich muss wohl nicht erwähnen, dass wir keinen gesehen haben…
Wie ging es weiter?
Ein Dolphin Cruise durch die Bay of Islands (NZ 9)
6. November 2016
Eigentlich hatten wir gar nicht vor, eine der obligatorischen Bootstouren in der Bucht zu buchen. Aber was sehen wir sonst von der Bay of Islands? Die knapp 144 Inseln zumindest mal nicht... Also finden wir uns, zusammen mit knapp 200 anderen Touristen, pünktlich morgens um 9:00 auf einem der riesigen Fullers GreatSights Katamarane für eine Halbtagestour durch die Bay of Islands wieder. Immer natürlich mit der Chance, einige der hier zahlreich lebenden Delfine oder sogar Wale zu sehen.