Ihr liebt einsame Schneelandschaften, habt auch im Winter Lust auf einzigartige Naturerlebnisse, aber Tourenski sind nicht so euer Ding? Vielleicht sucht ihr aber auch genau wie wir nach einer Möglichkeit, mit eurem Snowboard Touren abseits der Skigebiete zu unternehmen? Dann könnte Schneeschuhwandern genau das Richtige für euch sein! Schneeschuhgehen schenkt euch ein Gefühl von Freiheit, es ist einfach zu lernen und die Ausrüstung ist relativ günstig. Doch was benötigt man überhaupt fürs Schneeschuhwandern? Was zeichnet gute Schneeschuhe aus und was sollte man beim Wandern durch einsame Winterwelten beachten?
Wir stellen euch unsere eigenen Schneeschuhe vor, geben Tipps für den Kauf der ersten Modelle, einen Überblick über zusätzlich benötigte Ausrüstung und gehen auf das wichtigste Thema überhaupt bei Wintertouren ein: die Sicherheit!
Inhalt
Wann benötigt man überhaupt Schneeschuhe?
Oft reichen normale Wanderschuhe
Als wir dieses Jahr im Herbst in Schwedisch-Lappland mit Einheimischen gesprochen haben, war natürlich der nahende Winter ein großes Thema. Auf die Frage, wie wir denn in Deutschland den Winter verbringen würden, haben wir vom Schneeschuhwandern im Allgäu erzählt. Die Antwort lockte den Beiden prompt ein verschmitztes Grinsen ins Gesicht. Ah, sie würden hier auch immer mehr Menschen mit Schneeschuhen sehen, obwohl das ja auf dem harten Schnee Lapplands absolut unnötig wäre. Sie hätten sich schon gewundert, aber jetzt sei ja alles klar: das scheinen also deutsche Touristen gewesen zu sein…
Diese kleine Anekdote zeigt sehr schön, dass viele Touren im Schnee auch sehr gut ohne Schneeschuhe möglich sind. Auf festem Schnee im flachen Gelände kommt man zum Teil deutlich kraftsparender und schneller mit Wanderschuhen vorwärts, als mit den breiten Schneeschuhen. Das gleiche gilt für schmale Gipfelwege, auf denen es tatsächlich sogar sicherer sein kann, die Schneeschuhe auch mal auszuziehen. Die klobigen Teile verleihen nicht gerade ein Gefühl von Balance und Trittsicherheit.
Die Vorteile vom Schneeschuhwandern
In tiefem, lockerem Schnee sieht es dagegen schon anders aus. Hier entfalten die Schneeschuhe ihr volles Potential. Überall dort wo ihr sonst bis zu den Knien im weißen Puder versinken würdet, tragen euch die Schneeschuhe drüber hinweg. Anders als in flachem Gelände helfen euch die Schneeschuhe zudem während Aufstiegen und Querungen bei festem, vereistem Schnee. Dann fressen sich die Zacken und Harschkrallen eurer Schneeschuhe in den Untergrund und verhindern ein Wegrutschen. Der Effekt ist ähnlich wie bei Grödeln und Steigeisen, wenn auch nicht so effizient (wie wir mit Grödeln den winterlichen Eistobel erkundet haben, könnt ihr hier nachlesen).
Da man bei winterlichen Bergaufstiegen aber meistens sehr diverse Schneebedingungen vorfindet, ist man mit Schneeschuhen am flexibelsten auf alle Gegebenheiten vorbereitet.
Woher stammen eigentlich Schneeschuhe?
Tatsächlich ist das Alter von Schneeschuhen nicht genau bekannt. 2003 gab der Gletscher am Gurgler Eisjoch einen Schneeschuh frei, der schon aus der späten Jungsteinzeit zwischen 3800 und 3700 vor Christus stammt. Sicher ist allerdings, dass so gut wie jedes Naturvolk aus schneereichen Gebieten irgendeine Art von Schneeschuhen verwendet hat. So erfand fast jeder indigene Stamm Amerikas ein eigenes Modell. Besonders wichtig waren sie dabei für Trapper, Jäger, Fährtensucher und sogar Fischer. Um 1600 wurden Schneeschuhe von Europäern, die nach Nordamerika siedelten, übernommen, um abgelegene Gegenden zu erkunden. Ab dem 19. Jahrhundert wurden Schneeschuhe dann hauptsächlich nur noch für den Freizeitbereich eingesetzt.
Kaufentscheidung: die richtigen Schneeschuhe
Was zeichnet gute Schneeschuhe aus?
Schneeschuhwandern ist mittlerweile zur Trendsportart geworden. Ein Blick in die Sportgeschäfte kann deshalb erstmal etwas verwirrend sein. Gute, moderne Alu -oder Kunststoffmodelle besitzen Metallzacken am Außenrand, eine Harschkralle unter dem Fußballen und eine Steighilfe. Die Preise für Produkte, auf die ihr euch im Gelände verlassen könnt, variieren zwischen 150 – 350 Euro. Bekannte Hersteller sind z.B. die Firmen Tubbs, Atlas, TSL Outdoor und MSR. Einige von ihnen haben sich auf komplexe Bindungssysteme spezialisiert, während andere auf verschiedene Rahmenkonstruktionen setzen. Tja, und nun? Welche Features braucht mein Schneeschuh denn unbedingt?
Alpin oder Trail?
Tatsächlich sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen gar nicht so groß. Hochwertige Schneeschuhe für den alpinen Bereich sind meistens deutlich leichter als günstigere Modelle (Aluminium und Mesh statt Kunststoff), besitzen optionale Verlängerungselemente (besserer Auftrieb), eine aufwendigere Bindung (einfachere Kontrolle und z.B. Speicherung der Schuheinstellung) und Steighilfen (für einen ermüdungsfreien Aufstieg). Dafür ist der Anschaffungspreis natürlich höher, das Material häufig weniger robust und die komplexe Bindung oftmals nicht ganz so flexibel auf andere Schuhe (wie z.B. Snowboardboots) anpassbar.
Spezielle Anforderungen für Bergaufstiege
Natürlich gibt es hier die unterschiedlichsten Varianten, aber ganz ehrlich: jeder qualitativ hochwertige Schneeschuh wird euch sicher durchs schneereiche Gelände bringen! Versprochen! Ob der Schuh nun etwas leichter oder schlanker ist oder ihr beim nächsten Mal durch die Speicherung der Schuheinstellung 2 Sekunden schneller in die Schneeschuhwanderung starten könnt, sind eher Komfortaspekte als notwendige Funktionen. Wichtiger ist dagegen die Frage, ob ihr in flachem Gelände unterwegs seid oder lieber Berggipfel erklimmen wollt. Ist letzteres der Fall, dann empfehlen wir euch dringend eine Steighilfe (die bequem mit dem Wanderstock hochgeklappt werden kann). Das kleine Eisen unter eurer Ferse ist bei Anstiegen eine enorme Erleichterung, da der Hinterfuß nicht mehr komplett in den Hang zurückfällt. Zusätzlich solltet ihr für Bergtouren auf gute Harscheisen und ausreichend Seitzacken achten. Am besten ihr lasst euch in einem Fachgeschäft in eurer Nähe beraten, dann kann nichts mehr schiefgehen!
Die verschiedenen Schneeschuh-Modelle
Trail-Schneeschuhe vs. Aufstiegsmodelle
Wie oben schon erwähnt, unterscheiden sich Schneeschuhmodelle nach der Art ihres Einsatzgebietes. Breite, robuste Trail-Schneeschuhe sind perfekt für das lange Schneeschuhwandern im flachen bis hügeligen Gelände. Sie sind nicht so griffig wie Aufstiegsschuhe, besitzen dafür gute Gleiteigenschaften und einen besseren Auftrieb. Die leichteren Aufstiegsmodelle haben eine dynamischere Form, deutlich griffigere Steigeisen und bieten eine stabile Fixierung des Fußes. Dafür werden aufwendigere Bindungssysteme als bei Trail-Schneeschuhen verwendet. Grob unterteilen lassen sich die verschiedenen Systeme in die einfachen Riemenbindungen, komfortablen Ratschenbindungen und dynamischen Bindungen mit speziellen Verschlusssystemen.
Der größte Unterschied liegt in der Bindung
- Die Riemenbindungen sind absolut flexibel, günstig zu ersetzen, bieten aber weniger Kontrolle und neigen dazu, sich zu lösen.
- Ratschenbindungen versprechen eine schnelle Bedienung und einen sicheren Halt. Der ist allerdings leider bei Minusgraden oftmals so fest, dass sich die Bindung gar nicht mehr lösen lässt. Außerdem kann man die meisten Ratschenbindungen nicht mit Snowboardboots benutzen.
- Hochwertige komplexe Bindungen lassen sich leicht anziehen, sind flexibel und bieten den besten Halt. Bei einem Defekt ist der Austausch bzw. die Reparatur leider so teuer, dass er sich häufig nicht rentiert. Sollte so eine Bindung während der Schneeschuhwanderung versagen, kann man ein ernsthaftes Problem bekommen.
Schneeschuhe speziell für Frauen
Mittlerweile gibt es für viele Modelle übrigens auch ein spezielles Pendant für Frauen. Sie zeichnen sich durch ihre schlankere Form aus, da Frauen eine geringere Trittbreite besitzen und aufgrund des häufig geringeren Körpergewichts nicht ganz soviel Auflagefläche wie Männer benötigen. Außerdem ist die Bindung ein kleines Stück weiter vorne montiert. Ich besitze kein spezifisches Frauenmodell und habe mich mittlerweile auch an die breite Form gewöhnt. Dennoch bin ich am Anfang häufig auf die Seiten meiner Schneeschuhe getapst, was etwas nervig war. Vielleicht wäre für mich mit meinen 165 cm ein Schneeschuh für Frauen die bessere Wahl gewesen?
Beispiele für die einzelnen Modelle
- MSR – Evo Trail*
Trail-Schneeschuh für lange Touren im flachen bis hügeligen Gelände
+ preisgünstig
+ flexible Riemenbindung für jeden Schuhtyp,
+ einfach zu ersetzen, leicht anzuziehen
+ inklusive Harschkralle, Seitenzacken und Steighilfe
+ gute Gleiteigenschaften
+ guter Auftrieb
– Riemenbindung kann sich beim Gehen lösen
– nicht die beste Kontrolle
– recht schwer - MSR – Revo Explore*
mittelpreisiger Trail-Schneeschuh für jedes Gelände
+ Ratschenbindung erleichtert das Anziehen und die Kontrolle
+ zusätzliche Riemen für breite Schuhe wie Snowboardboots
+ Bindung mit Schaumstoff für mehr Komfort
+ griffig
– Ratschenbindung klemmt bei Kälte gerne mal
– für breite Schuhe muss auf Riemen gewechselt werden
- MSR – Lightning Ascent*
perfekt für jedes Gelände, inklusive steiler, alpiner Anstiege
+ Leichtgewicht
+ griffig
+ Steighilfe lässt sich leicht mit Wanderstock bedienen
+ Paragon Bindung bietet Passgenauigkeit ohne Druckpunkte
– etwas fummelige Bindung
– auch hier können sich die Riemen lösen
– teuer - Tubbs – Flex VRT*
alpines Allroundmodell mit DynamicFit Bindung mit Boa-Verschluss-System
+ ermöglicht die Justierung mit nur einem Handgriff
+ perfekter Grip für steile Aufstiege
+ Bindung bietet perfekte Passform und schnelles Anziehen
+ sogar für Snowboardboots geeignet
+ Flex Tail Technologie erlaubt leichtes Abrollen
– Steighilfe lässt sich schwer hochklappen
– weniger Aufrieb als Trail-Schneeschuhe
– komplizierter und teurer Ersatz/Reparatur der Bindung
Und welche Schneeschuhe benutzen wir selbst?
Wir haben uns für die MSR – Revo Trail-Schneeschuhe* entschieden. Sie zeichnen sich durch ihren starken Auftrieb in Tiefschnee, aber auch durch ihren perfekten Grip in eisigen Bedingungen aus. Dafür sorgen die aggressive Harschkralle und die Zackenseite. Aus dem Grund sind sie sowohl für lange Touren im flachen Gelände, als auch für Bergaufstiege geeignet. Auf ihrer Homepage empfiehlt MSR die Revo Trail zwar lediglich für hügeliges Gelände, wir haben bisher mit ihnen aber keine schlechten Erfahrungen bei steilen Bergaufstiegen machen können. Es gibt übrigens ein modulares Verlängerungselement* für das Modell, das den Auftrieb in Pulverschnee erhöht. Zudem ist die simple Riemenbindung leicht anpassbar und einfach zu ersetzen (wir haben immer ein paar der günstigen Ersatzriemen* im Tourenrucksack).
Das war uns besonders wichtig, da wir die Schneeschuhe häufig mit unseren Snowboardboots benutzen. Robustheit und Verlässlichkeit zeichnen den günstigen, unkomplizierten Allrounder aus! Was uns nicht gefällt? Die Riemen der Bindung öffnen sich hin und wieder (auf einer Tagestour muss man sie circa 5x nachziehen), die Kontrolle der Schneeschuhe ist dadurch eingeschränkt und bei Gebrauch von normalen Wanderschuhen sind die Riemen etwas zu lang und rutschen gerne aus der Befestigung. Dennoch tut das dem Spaß keinen Abbruch und wir würden die Riemenbindung niemals durch eine Ratschenbindung ersetzen, die bei kalten Temperaturen häufig klemmt. Dann vielleicht schon eher die Paragon Bindung der MSR Ascent oder die DynamicFit Bindung der Tubbs – Flex VRT. Hier schreckt uns allerdings der Preis ab! Ich würde beim nächsten Kauf zudem auf ein spezielles Frauenmodell zurückgreifen.
Wie finde ich die richtige Größe?
22, 25, 30… Was sind denn das für Größen? Außerdem sollten Schneeschuhe doch eigentlich Einheitsgrößen haben, oder nicht? Fast – aber nicht ganz! Die Größen von Schneeschuhen werden in Inch angegeben. Das bezieht sich auf die Länge der Schneeschuhe, die vom Körpergewicht des Wanderers inklusive Gepäck und Kleidung abhängig ist. Ein höheres Körpergewicht erfordert nämlich mehr Auftrieb in Tiefschnee, was durch eine größere Fläche erzielt wird. Als Faustregel gilt, dass die Variante 22 inch (56 cm Länge) für bis zu 70 kg, die Variante 25 inch (64 cm Länge) für 70 – 100 kg und die Variante 30 inch (76 cm Länge) für über 100 kg geeignet sind.
Welche Ausrüstung brauche ich noch zum Schneeschuhwandern?
Welche Schuhe zieht man zum Schneeschuhwandern an?
Durch die anpassbare Bindung könnt ihr die Schneeschuhe eigentlich mit jedem Schuh verwenden. Am besten eignen sich allerdings knöchelhohe, wasserfeste Bergwanderschuhe. Die Belastung auf die Knöchel kann im unwegsamen Gelände und bei langen Touren recht stark sein. Da wir häufig mit dem Snowboard wieder abfahren und neben Helm, Schneebrille und Brett nicht auch noch die schweren Boots auf dem Rücken tragen wollen, steigen wir direkt mit den Snowboardboots in die Schneeschuhe. Das funktioniert überraschend gut und ist tatsächlich sehr komfortabel. Die Füße bleiben bis zum Schluss warm und trocken und sind durch den hohen Schaft gegen ein Umknicken geschützt. Wir benutzen mittlerweile lieber die Snowboardboots als unsere Wanderschuhe beim Schneeschuhwandern.
Der richtige Tourenrucksack für deine Ausrüstung
Rein theoretisch eignet sich jeder gängige Wanderrucksack für Schneeschuhtouren. Ganz wichtig: kauft ihn nicht zu klein! Beim Aufstieg wird euch warm und ihr wollt vielleicht eure Jacke oder eure Handschuhe verstauen. Befestigungsmöglichkeiten für die Schneeschuhe und Wanderstöcke sind praktisch, wenn man schneearme oder felsige Gebiete quert. Als wir begonnen haben, mit dem Snowboard wieder abzufahren, haben wir uns einen neuen Tourenrucksack gegönnt. Er besitzt zusätzlichen Platz für Ausrüstung wie Schneebrille, Rückenprotektor und Snowboardhelm und bietet eine sichere Befestigungsmöglichkeit für das Brett.
Meine Wahl: Ortovox – Haute Route 38S
Ich habe mich für den Haute Route 38S* von Ortovox entschieden. Das „S“ steht für ein verkürztes Rückensystem, das speziell für kleinere Personen konzipiert wurde (die S Variante wird für Körpergrößen zwischen 150 cm und 175 cm empfohlen). Das kleinere Pendant zu dem 38 Liter großen Modell ist der Haute Route 30S* (30 Liter), während der Haute Route 32* (32 Liter) und Haute Route 40* (40 Liter) das Standard-Rückensystem besitzen. Dieser Klassiker von Ortovox ist nicht ohne Grund so beliebt: er bietet unzählige Möglichkeiten, um Ausrüstung wie Snowboard, Ski, Wanderstöcke oder die Schneeschuhe zu befestigen. Ich glaube, ich habe bis heute noch nicht alle Möglichkeiten begriffen, mit denen ich die ganzen Bänder und Clips kombinieren kann.
Außerdem besitzt er acht separate Taschen, die die Ordnung im Rucksack erleichtern (unter anderem für das LVS-Set, an das man möglichst schnell gelangen sollte). Zusätzlich zum Deckelzugriff lässt sich der Rucksack von hinten öffnen, so dass man ihn nicht jedes Mal abnehmen muss bzw. bei befestigtem Snowboard schneller an die gesuchte Ausrüstung gelangt. Mir persönlich fehlt eine Seitentasche für die Trinkflasche, so dass ich mir eine Trinkblase gekauft habe, für die es aber ebenfalls eine Befestigungsmöglichkeit gibt. Außerdem beinhaltet der Rucksack ein SOS/Erste-Hilfe-Kärtchen mit den wichtigsten Informationen.
Evoc – Patrol 40L
Stefan besitzt den Patrol 40L von Evoc* und ist ebenfalls absolut zufrieden. Der geräumige Tourenrucksack ist genauso flexibel wie der Ortovox Haute Route und besitzt ausreichend Zusatztaschen (auch für das LVS-Set) für eure komplette Ausrüstung. Anstatt vom Rücken gelangt kann man zum Hauptfach vom Patrol einfach über den seitlichen Schnellzugriff, was genauso gut funktioniert. Der Hüftgurt ist abnehmbar und trotz einer Befestigungsmöglichkeit für eine bis zu 3L große Trinkblase gibt es eine Seitentasche für eine Trinkflasche. Den Patrol gibt es übrigens auch mit 32L (Evoc Patrol 32L*).
Wanderstöcke
„Wanderstöcke? Benutze ich nie…“ Glaubt uns: beim Schneeschuhwandern sind sie sowas von hilfreich, dass ihr sie nicht missen möchtet. Sie verleihen euch Balance, Geschwindigkeit und entlasten eure Beine. Außerdem helfen sie euch die Hangneigung zu bestimmen, was zur Einschätzung der Lawinengefahr benötigt wird. Ohne Wanderstöcke fühlt sich Schneeschuhwandern einfach seltsam an (und sieht es auch aus: siehe Stefan ;)).
…aber bitte mit Wintertellern
Es ist kein Problem, die Wanderstöcke aus dem Sommer zu verwenden, allerdings benötigt ihr dafür unbedingt die größeren Winterteller. Die mickrigen Sommerteller bieten nicht genügend Widerstand und pieksen sich selbst durch die dickste Schneeschicht. Den Stock dann jedes Mal wieder aus Schnee zu befreien, ist enorm zeitaufwendig und kräftezerrend. Stefan hat auch das probiert und kann ein Lied davon singen… ;) Die Wanderstöcke fürs Schneeschuhwandern sollten robust und lang genug sein, um auch mal im Tiefschnee einsinken zu können. Viele Trekkingstöcke werden entweder gleich mit Wintertellern geliefert oder bieten die Möglichkeit des Nachrüstens. Beliebte Marken sind Leki, MSR oder Black Diamond.
Unsere Ausrüstung: MSR Dynalock Ascent Poles
Wir haben die faltbaren Teleskopstöcke MSR Dynalock Ascent Poles* gewählt. Sie sind zwar klein zusammenfaltbar und lassen sich so bequem im Rucksack verstauen (wichtig, wenn man mit dem Snowboard wieder abfährt), sind aber dennoch variabel einstellbar. Das kann beim Schneeschuhwandern sehr vom Vorteil sein, da man beim Aufstieg ein kürzeres Stockmaß, als beim Abstieg benötigt. Ebenso macht es Sinn, den Stock beim Einsatz in Pulverschnee etwas länger einzustellen.
LVS-Gerät
Das LVS-Set (bestehend aus LVS-Gerät (Lawinenverschüttetensuchgerät, auch Piepser genannt), Schaufel und Sonde) kann eure Lebensversicherung sein. Sehr gute LVS-Geräte gibt es von den Marken Mammut, Black Diamond und Pieps. Letztendlich funktionieren sie alle nach dem selben Prinzip, zeichnen sich aber durch eine unterschiedliche Handhabung und Reichweite aus. Ihr solltet den Umgang mit euren neuen Geräten unbedingt vorher üben und vor jeder Tour die Batterien und die Funktion checken! Moderne Geräte besitzen drei digitale Antennen, eine lange Akkulaufzeit, schalten nach Bewegungslosigkeit automatisch in den „Senden“-Modus um (RescueSend-Funktion) und können mehrere Personen orten und markieren.
Unser LVS-Gerät im Test: das Mammut Barryvox
Wir haben uns für das Barryvox von Mammut* entschieden, da es eine maximale Empfangsreichweite von bis zu 70 Metern hat. Sollte es zu dem schlimmsten aller erdenklichen Szenarien kommen und euer Partner verschüttet werden, dann schaltet ihr euer LVS-Gerät von Senden auf Empfang um (gesichert per SafeLock-Funktion) und sucht das Lawinengebiet mäanderförmig ab, bis ihr ein erstes Funksignal bekommt. Bei einigen Geräten müsst ihr mindesten 30-40 Meter am Verschütteten sein, um ein erstes Signal zu empfangen. Bei den Barryvox Geräten bekommt ihr laut Herstellerangaben schon 70 Meter vor dem Verunfallten ein erstes Funksignal. Das bedeutet auch, dass ihr mit dem Barryvox eine erhöhte Suchstreifenbreite von 70 Metern habt, was die Verschüttetensuche enorm beschleunigt. In unserem Lawinenkurs haben wir die tatsächliche Reichweite getestet und lagen mit unserem Barryvox ungefähr bei den Herstellerangaben.
Mammut Barryvox vs. Mammut Barryvox S
Mammut hat mittlerweile das Barryvox S* herausgebracht, das knapp 100 € teurer ist, aber mit zusätzlichen Funktionen punktet. Ein großer Unterschied zum rein digitalen Barryvox ist, dass das Barryvox S ein kombiniertes Analog/Digitalgerät ist. Im Analogbetrieb (nicht für die Feinsuche empfohlen) erhöht sich die maximale Empfangsreichweite auf ganze 95 Meter! Zudem leitet das Barryvox S den Retter per SmartSearch-Funktion mithilfe von Pfeilen und Anweisungen durch die Verschüttetensuche. Das vollgraphische Display ist größer als beim Standardmodell, gerettete Personen lassen sich in der Mehrpersonensuche auch wieder demarkieren und man kann sich die Vitaldaten (3D Sensor zur Messung der atmungsbedingten Brustkorbhebung/senkung) der Verschütteten anzeigen lassen (sofern die ebenfalls ein LVS-Gerät mit Vitaldatenfunktion tragen). So kann sich der Retter auf den Verschütteten mit den besten Überlebenschancen konzentrieren.
Für Privatpersonen ist sicher die SmartSearch-Funktion das entscheidendste Kaufkriterium für das Barryvox S. Wir sind allerdings mit der einfachen Suchfunktion des Standardmodells sehr zufrieden. Der Analogbetrieb und die zusätzlichen Features in der Mehrpersonensuche sind hauptsächlich für professionelle Retter oder Menschen interessant, die häufig in großen Gruppen unterwegs sind. Bitte bedenkt, dass mehr Funktionen auch eine längere Einarbeitungszeit bedeuten. Kennt man sein Gerät nicht in -und auswendig, kann das im Schockzustand fatale Folgen haben! Weitere beliebte LVS-Geräte sind das Micro BT LVS-Gerät* von Pieps oder das Neo+ LVS-Gerät* von Arva.
Lawinensonde
Die Lawinensonde sollte qualitativ hochwertig und schnell einsatzbereit sein. Farbmarkierungen geben rasch Aufschluss über die Sondierungstiefe. Wichtig sind zudem eine ausreichende Länge und die Bedienbarkeit mit Handschuhen. Die Preise sind meistens abhängig von dem Gewicht und dem Packmaß der Sonde. Die meisten Hersteller von LVS-Geräten haben LVS-Sets* im Angebot, bei denen eine passende Lawinensonde dabei ist. Wir besitzen die Probe 280 Speed Lock* von Mammut.
Lawinenschaufel
Stabil, robust und effizient: das zeichnet eine gute Lawinenschaufel aus. Die LVS-Sets* der bekannten Hersteller beinhalten meistens auch eine qualitativ hochwertige Schaufel mit idealem Blattvolumen (nicht zu groß und nicht zu klein), hohen Seitenwangen und scharfen Schaufelscheiden (zum Schneiden des harten Lawinenschnees). Sie sollte einen teleskopierbaren Schaft haben und sich schnell zur Räumfunktion umbauen lassen. Der größte Unterschied besteht in der Griffform. T-Griffe sind leichter, während D-Griffe als effizienter und ergonomischer gelten. Auch hier stehen die Preise meistens in direktem Zusammenhang zu Packmaß und Gewicht. Wir haben uns für die Alugator Light* von Mammut entschieden.
RECCO-Reflektoren
Professionelle Rettungsteams setzen zur Ortung von Vermissten und Verschütteten RECCO-Detektoren ein. Sie detektieren das Funksignal passiver RECCO-Reflektoren in der Kleidung der vermissten Person. Der Vorteil ist, dass die Reflektoren ohne Batterien funktionieren und deshalb kostengünstig und leicht sind. An der Oberfläche beträgt die Ortungsreichweite der Detektoren knapp 200 Meter, weshalb sie im Sommer auch von Hubschraubern aus verwendet werden. Im Schnee sinkt die Reichweite auf 30 Meter. Leider stehen die RECCO Detektoren nur professionellen Bergrettungsteams zur Verfügung, so dass die RECCO-Reflektoren auf keinen Fall die notwendigen LVS-Geräte ersetzen!
Dennoch ist es sinnvoll, einen der Reflektoren zusätzlich mitzuführen. Mittlerweile sind sie häufig in der Wintersportkleidung -oder ausrüstung vernäht. Bei uns nicht – weshalb wir uns diesen RECCO-Reflektor-Gürtel* gekauft haben. Einen Gürtel brauchten wir sowieso und so sitzt der Reflektor auch da, wo er hingehört: direkt am Körper! Es gibt die RECCO-Reflektoren auch für den Rucksack*, die Jackentasche oder euren Helm*. Behaltet aber im Hinterkopf, dass euch die Ausrüstung mit dem RECCO-Reflektor nur etwas bringt, wenn er sich auch nach einem Lawinenunfall noch unmittelbar an eurem Körper befindet.
Erste-Hilfe-Set
Ein gutes Erste-Hilfe-Set gehört für uns zur Standardausrüstung bei jeder Bergtour dazu. Wir haben die kompakte, wasserabweisende First Aid Roll Doc Mid* von Ortovox, mit der wir sehr zufrieden sind. Zusätzlich haben wir sie mit Schmerzmitteln und einer Zeckenkarte ausgestattet.
Gamaschen
Gamaschen wie die Glacier Gaiter* von Mountain Equipment schützen vor feuchten Schuhen und nassen Hosenbeinen. Mit unseren Softshelltrekking -bzw. Snowboardhosen haben wir bisher aber noch keine Gamaschen vermisst.
Kleidung
Beim Schneeschuhwandern bewährt sich das Zwiebelprinzip mit Funktionskleidung am besten. Schnell kommt man beim Aufstieg oder Sonnenschein ins Schwitzen, noch schneller kühlt man aber wieder aus. Wir tragen meistens Funktionsunterwäsche*, ein Schlauchtuch* (schützt vor Sonne, Wind und Corona ;)), Tourenhandschuhe*, eine Softshellhose, einen leichten Fleece und eine Hardshelljacke.
Ich habe außerdem immer meine geliebte (und leider ziemlich teure) Ultralight Daunenjacke Ghost Whisperer von Mountain Hardwear* dabei. Mit ihrem minimalen Gewicht und dem kleinen Packmaß, ist sie aber schon seit vielen Jahren mein treuer Begleiter auf eigentlich allen Touren. Wenn mir beim Abstieg dann doch mal kalt wird, ziehe ich sie zusätzlich unter meine Hardshelljacke und bin wieder glücklich! Nicht vergessen solltet ihr zudem eure Sonnenbrillen! Wenn wir das Snowboard dabei haben, tragen wir meistens unsere Snowboardhosen -und jacken und haben auch unsere Snowboardbrille dabei.
Sicherheit beim Schneeschuhwandern
Lawinen – die unterschätzte Gefahr
Schneeschuhwandern ist einfach zu erlernen. Schon früh trauen sich Anfänger immer mehr zu und sind schon bald in freiem Gelände unterwegs. Da vielen Schneeschuhwanderern die Erfahrung mit Schnee im alpinen Gelände fehlt, sind Lawinen ein großes und häufig unterschätztes Problem. Vielen ist nicht klar, wie schnell sich Lawinen auslösen lassen und wie gewaltig die Kraft von schon kleinen Schneebrettern sein kann. Aus dem Grund empfehlen wir euch die ersten Schritte in flachem Gelände. Sobald ihr euch an Steigungen wagt, solltet ihr unbedingt ein LVS-Set mitführen, das aus einer Lawinenschaufel, einer Lawinensonde und einem LVS-Gerät besteht.
Lawinenkurse – online oder in einer Bergsportschule?
Diese Geräte erfüllen ihren Zweck allerdings nur bei richtiger Handhabung, weshalb wir euch dringend einen entsprechenden Lawinenkurs empfehlen. Das erlernte Wissen sollte übrigens vor jeder Saison aufgefrischt werden. Aber keine Panik: gute LVS-Sets (siehe Abschnitt Ausrüstung) gibt es mittlerweile für einen moderaten Preis und der Kurs kann wirklich spannend sein. Ihr lernt dabei einiges über die unterschiedlichen Schnee- und Wetterbedingungen, über die verschiedenen Lawinentypen und wie man den Lawinenlagebericht analysiert. In guten Lawinenkursen wird außerdem viel Wert auf einen Praxisteil mit Verschüttetensuche und Schaufeln gelegt. Wir haben unseren 2-tägigen Lawinenkurs bei der Bergschule Oberallgäu absolviert und waren sehr zufrieden!
Zum Selbststudium, aber vor allem zur Auffrischung sind die kostenpflichtigen Online-Kurse der Salomon Mountain Academy, das Buch Lawinenkunde: Praxiswissen für Einsteiger und Profis* aber auch die kostenlosen Lektionen von Red Bull und Ortovox empfehlenswert. Einen Live-Kurs ersetzen sie allerdings nicht.
Die aktuelle lokale Lawinensituation checken
Vor jeder Tour solltet ihr unbedingt den örtlichen und tagesaktuellen Lawinenlagebericht studieren. Den Bericht vom Lawinenwarndienst Bayern findet ihr hier, eine Übersicht über die Lawinenlageberichte im gesamten Alpenraum hat der Deutsche Alpenverein hier zusammengestellt. Wie man den Lawinenlagebericht analysiert und vor allem richtig einschätzt, lernt man in einem Lawinenkurs.
Andere Gefahren beim Schneeschuwandern
Ein weiteres unterschätztes Problem sind Verletzungen und Erschöpfungserscheinungen. Schneeschuhwandern ist anstrengend, deutlich anstrengender als man anfangs vermutet. Startet deshalb mit kurzen Touren und wenigen Höhenmetern und wandert niemals alleine. Informiert Familien oder Freunde vor dem Start über eure Tourenpläne, führt ein Handy mit (vertraut aber nicht auf Netzabdeckung) und checkt den aktuellen Wetter- und natürlich Schneebericht.
Ausreichend Proviant, Wasser, sowie warme Kleidung sollten immer dabei sein! Die Sonne wird stark durch den Schnee reflektiert – eine Sonnen- bzw. Schneebrille, Sonnenschutz und eine Kopfbedeckung sind vor allem an wolkenfreien Tagen Gold wert. Bedingt durch die kurzen Tage im Winter, solltet ihr früh starten und eine gute Stirnlampe* für den Notfall mitführen. Außerdem gehören unserer Meinung nach ein Erste-Hilfe Paket* und ein Notfall-Biwak* ebenfalls in jeden Tourenrucksack.
Wild -und Naturschutz
Besonders im Winter ist es wichtig, Wildtieren ihren Raum zu gewähren. Für viele Tiere kann der durch Schneeschuhwanderer und Skitourengeher ausgelöste Stress den sicheren Tod bedeuten, da sie dann oftmals ihre letzten Energiereserven aufbrauchen. Bitte bleibt auf den Wanderwegen oder den empfohlenen Routen vom DAV und beachtet unbedingt die Schutzzonen! Mehr über die Vermeidung von Winterstress für Wildtiere findet ihr auf der Informationsseite vom DAV.
Kurse vs. Bücher zum Thema Technik beim Schneeschuhwandern
Viele Bergsportschulen bieten mittlerweile umfassende Kurse zum Thema Schneeschuhwandern an. Dabei lernt man Techniken wie den Duckstep, Frontstep, Glidestep oder das Serpentinenlaufen beim Aufstieg, den richtigen Einsatz der Wanderstöcke, das Anlegen einer eigenen Spur und die Planung der Schneeschuhroute. Außerdem werden Informationen zum Wildschutz und natürlich zur Ausrüstung vermittelt. Anfängerkurse sind meistens vollwertige geführte Schneeschuhwanderungen in wunderschönen Landschaften und eröffnen die Chance, Gleichgesinnte kennenzulernen. Leider sind sie nicht gerade kostengünstig.
Schneeschuhwandern ist für sportlich Aktive wirklich einfach zu erlernen und umfasst nur eine Handvoll spezieller Techniken, die Anfänger aber meistens sowieso nach kurzer Zeit intuitiv anwenden. Sollte euch die Zeit oder das Geld also lediglich für einen Kurs reichen, empfehlen wir, euch die Technik mit Büchern und Videos anzueignen und den Fokus stattdessen auf einen guten Lawinenkurs zu legen. Der inkludiert meistens eine geführte Tour, auf der ihr ebenfalls wichtige Tipps zur Technik bekommt. Ein guter Lawinenkurs hingegen kann unserer Meinung nach nicht durch Bücher o.ä. ersetzt werden!
Unser Buchtipp zur Technik des Schneeschuhwanderns:
- Schneeschuhgehen: Praxiswissen vom Profi zu Ausrüstung, Technik und Sicherheit (Christian Schneeweiß, Bruckmann Verlag)*
Das Buch ist 2011 erschienen, so dass die Ausrüstungsbeispiele nicht mehr dem neuesten Stand entsprechen. Dennoch sind die allgemeinen Informationen zum Thema Ausrüstung immer noch aktuell und es wird umfassendes Wissen über Technik, Naturschutz und Sicherheit vermittelt.
Zusammenfassung: „Schneeschuhwandern – Schneeschuhe, Ausrüstung und Tipps für Anfänger“
Wem bei so vielen Wörtern der Kopf schwirrt, den können wir beruhigen! Eigentlich ist es ganz einfach:
- Schneeschuhwandern macht Spaß!
- Schneeschuhwandern ist nicht schwierig!
- Leiht oder kauft euch Schneeschuhe! :)
Dazu stellt sich eigentlich nur die Frage: seid ihr im flachen oder im bergigen Gelände unterwegs? - Besucht bitte einen Lawinenkurs und besorgt euch ein verlässliches LVS-Set (zumindest, wenn ihr Bergaufstiege im ungesicherten Gelände plant)!
- Sucht euch in unserem Artikel „Allgäu – 8 Schneeschuhwanderungen für Anfänger & Genießer“ eine tolle Tour aus und wandert los!
>> Es muss nicht immer Schneeschuhwandern sein! Eine tolle Winterwanderung im Allgäu führt auf die Ostlerhütte am Breitenberg. Mit Holzschlitten geht es anschließend auf der längsten Naturrodelbahn im Allgäu wieder ins Tal hinunter.
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