Die einsame Landstraße von Jokkmokk nach Kvikkjokk scheint ins Nichts zu führen. 130 km ist sie lang – 130 km, auf denen immer weniger Häuser, dafür umso mehr malerische Seen, reißende Flüsse und bunte Laubwälder an unserem Autofenster vorbeiziehen. Und ja, irgendwie führt sie tatsächlich ins Nichts: Kvikkjokk ist nämlich das Ende der Straße – ein sogenanntes Dead End und der letzte Ort vor der knapp 60 km entfernten Grenze zu Norwegen. Will man die Landschaft hinter Kvikkjokk erkunden, muss man sich wohl oder übel einen Rucksack, vollgepackt mit Zelt und Proviant aufsetzen und zu Fuß losziehen. Dann geht es nämlich in den Sarek Nationalpark, eines der letzten unerschlossenen Wildnisgebiete in Europa. Wer das große Abenteuer scheut, sollte schon vorher halten: das kleine Bergdorf Årrenjarka liegt 17 km vor Kvikkjokk und ist ein wunderbarer Ausgangsort, um das UNESCO-Welterbe Laponia kennenzulernen. Auf dem naturnahen Campingplatz kann man unter Nordlichtern zelten, seinen eigenen Fisch im Saggat fangen und auf einmalig schönen Wanderungen die ganz besondere Landschaft Lapplands erkunden! Nach unserer Mehrtageswanderung auf den Skierffe war der Campingplatz in Årrenjarka der perfekte Ort zum Erholen. Was wir dort erlebt haben und alle wichtigen Informationen zum Camping unter Nordlichtern in Årrenjarka gibt es jetzt!
Inhalt
Årrenjarka als Ort zu bezeichnen, ist vielleicht etwas übertrieben…
Hier will man einfach nur Sein!
Årrenjarka als Ort zu bezeichnen, ist vielleicht etwas übertrieben. Die kleine, bewaldete Halbinsel im Saggat scheint mitten im Nirgendwo zu liegen – ein Nirgendwo aus tosenden Flüssen, bunten Wäldern und mächtigen Berggipfeln, das Wörter wie „Ort“ oder „Stadt“ in Vergessenheit geraten lässt. Tatsächlich findet man auch nicht mehr als ein paar Blockhütten (und vielleicht noch Wohnmobile) in Årrenjarka.
Als wir nach unserer Mehrtageswanderung mit Zelt nach Aktse und auf den Skierffe das erste Mal am Strand der kleinen Halbinsel stehen, merke ich sofort, wie ich zur Ruhe komme. Hier will man einfach nur Sein – einfach nur am Strand sitzen und die Stille hören, die matten, aber zugleich unglaublich klaren und vielfältigen Farben der Natur sehen, die unberührte Weite auf sich wirken lassen. Uns wird augenblicklich klar, dass wir länger als geplant bleiben möchten und dass wir unsere begrenzte Zeit nicht bis oben hin mit Aktivitäten füllen werden. Wir wollen diesen Ort nicht erkunden, wir wollen ihn einfach nur wahr- und vor allem in unseren Erinnerungen aufnehmen.
Das Feriendorf Årrenjarka
Årrenjarka (oder auf samisch Oarrenjárgga) bedeutet soviel wie Eichhörncheninsel. Schon vor 3000 Jahren wurde die Halbinsel dank seiner fischreichen Gewässer von Siedlern als sicherer Übernachtungsplatz geschätzt. 1811 legte die Familie Mannberg aus Kvikkjokk dann schließlich den Grundstein für das Feriendorf, das sich immer weiter entwickelte und mittlerweile schon in der fünften Generation von den Mannbergs betrieben wird (momentan von Gun Mannberg und ihrem Mann Lars Lindqvist).
Camping unter Nordlichtern in Årrenjarka
Die Faszination Nordlichter
Im späten September mit Zelt nach Lappland zu reisen verspricht nicht gerade Komfort und Genuss. Jederzeit muss mit ersten Schneefällen gerechnet werden, Temperaturen um die 0°C sind zu der Zeit nichts ungewöhnliches und die Tourismusbranche bereitet sich auf den wohl verdienten Winterschlaf vor. Also warum das Ganze? Die Antwort ist simpel, aber auch überzeugend: Nordlichter! Jeder, der die tanzenden Lichter einmal mit eigenen Augen gesehen hat, weiß um ihre Magie und fast schon mystische Anziehungskraft. Nachdem wir auf unserer Reise nach Nordnorwegen gleich mehrere Nächte mit geradezu explodierenden Kp-Werten und damit hochintensiven Nordlichtern erleben durften, sind uns Kälte, Nässe und auch Schlaf egal! Wir wollen Nordlichter sehen und fotografieren!
Und was hat das mit Årrenjarka zu tun?
Um Nordlichter möglichst in ihrer ganzen Schönheit zu erleben, braucht man vier Zutaten: Sonnenstürme, Dunkelheit, ein klarer Himmel und der richtige Breitengrad.
Die Monate mit den aktivsten Sonnenstürmen sind tatsächlich September und Oktober. Ihr dachtet, das wären eigentlich Januar und Februar? Natürlich gibt es auch hier eine große Chance, Nordlichter zu sehen, die kommt allerdings eher durch die langen, dunklen Nächte als durch die Aktivität der Sonnenstürme zustande. Da die Nächte im Spätherbst noch nicht so lang wie im Winter sind, sollten wir die wenigen Stunden Dunkelheit also möglichst effektiv nutzen. Dazu können wir eines gar nicht gebrauchen: artifizielles Licht! Jede Lichtquelle stört den Blick auf die grünen und manchmal auch pinken Polarlichter und raubt ihnen die Farbintensität (vielleicht behaupten deshalb einige Menschen, Nordlichter wären gar nicht bunt, sondern würden eher als grauer Lichtschleier durch die Nacht wabern).
Und da spielt Årrenjarka seinen Vorteil aus: außer der Tatsache, dass es knapp oberhalb vom Polarkreis liegt (ein Stein bei Jokkmokk markiert den 66. Breitengrad), gibt es wenige touristische Anlagen oder Campingplätze mit derart geringer Lichtverschmutzung. Außerdem ist die Landschaft um Årrenjarka wie geschaffen für Nordlichter, die sich im Wasser des Saggat spiegeln oder über die kleinen Inseln und Sandbuchten tanzen.
Anreise von Jokkmokk nach Årrenjarka
Die E45 führt mitten durch Lappland nach Jokkmokk, dem Zentrum der samischen Kultur in Schweden. Von hier geht es auf der gut ausgebauten 130 km langen 805 Richtung Kvikkjokk. Diese Straße ist schon eine Sehenswürdigkeit für sich! Am Autofenster wechseln sich tosende Flüsse, bunte Wälder und eine vernetzte Seenlandschaft ab. Je weiter wir fahren, desto weniger Häuser sehen wir. Dafür müssen wir jederzeit mit Rentieren oder auch Elchen rechnen, die gerne mal am Rand grasen oder kurz vor unserem Auto die Straße überqueren wollen! Die Navigation ist dabei mehr als einfach: wir fahren Richtung Westen, bis nach 105 km die Halbinsel Årrenjarka zu unserer Linken auftaucht. Neben dem Rezeptionsgebäude befinden sich ein paar Parkplätze zum Einchecken.
Der Campingplatz in Årrenjarka
Traumhafte Zelt- und Stellplätze
Årrenjarka Fjällby verfügt über einen mittelgroßen Campingplatz für Wohnmobile, Wohnwagen, aber auch Zelte. Das schöne für uns als Zeltcamper: wir können das Auto auf dem Campingplatz parken und uns im Wald oder am Strand einen freien Stellplatz aussuchen. Ein paar Schritte und wir haben unseren ganz persönlichen Wohlfühlplatz mit Feuerstelle und Holzbänken auf einer kleinen Erhebung über dem Saggat gefunden. Keine zurollenden Campertüren, keine grellen Lichter… Ein Gefühl wie beim Wildcampen, nur eben mit dem Komfort einer Dusche und dem Wissen, dass unser Auto nicht mehr als 100 Meter entfernt neben uns steht. Diese Zeltplätze haben natürlich keinen Stromanschluss. Für Wohnmobile, Camper und Wohnwagen gibt es feste Stellplätze am Seeufer mit Strom- und Wasseranschluss. Auch sie bieten fast alle einen tollen Ausblick und Feuerstellen, sowie Holzbänke. Das Feuerholz kann an einem Holzlager kostenlos gehackt werden.
Die Ausstattung des Campingplatzes in Årrenjarka
Der Campingplatz verfügt über zwei beheizte Campingküchen mit Backofen, Herd, Kühlschrank und Kochutensilien – ideal für kalte Abende! In den gepflegten und beheizten Sanitärgebäuden gibt es getrennte Saunen für Männer und Frauen (die allerdings bei unserem Besuch coronabedingt gesperrt waren) und jeweils drei offene Duschkabinen. Das Wasser ist auf Wunsch richtig schön heiß (leider keine Selbstverständlichkeit auf Campingplätzen) und im Vorraum befinden sich lange Holzbänke und etliche Haken, um seine in Lappland doch oftmals zahlreichen Kleidungsstücke trocken zu verstauen. Ein Punkt, der uns allerdings ziemlich gestört hat: für Männer und Frauen gibt es jeweils nur eine Toilette und ein Waschbecken. Eine weitere Toilette befindet sich im Ferienhausareal, das aber einen kleinen Fußmarsch entfernt liegt. In der Nebensaison und bei unseren eher unkonventionellen Waschzeiten war das zwar kein Problem, aber wie eine Toilette pro Geschlecht für sämtliche Campingplatzgäste während der Hauptsaison reichen soll, ist uns ein Rätsel!
Die Ferienhausanlage von Årrenjarka
Die Ferienhäuser von Årrenjarka
Auf dem Ferienhausareal stehen 19 Blockhütten unterschiedlicher Kategorien im typischen Schwedenstil, in denen bis zu 100 Gäste übernachten können. Die neueren Blockhütten besitzen eine Küche, Dusche, WC, Fußbodenheizung und einen Flachbild-TV. Einige bieten zudem den Luxus von einer Feuerstelle und einer Sauna.
Essen in Årrenjarka: Restaurant und Shop
Das größte Gebäude von Årrenjarka ist das Verwaltungsgebäude, das gleichzeitig als Rezeption, Kaminzimmer, Shop und Restaurant fungiert. Schon beim Einchecken fühlt man sich einfach nur wohl und möchte am liebsten gar nicht mehr raus in die Kälte. Der große, hohe Raum ist mit einer modernen, aber gemütlichen Holzeinrichtung ausgestattet und lädt zu einem Drink am Kamin ein. Im Shop findet man wirklich nur eine sehr begrenzte Auswahl an Lebensmitteln. Hier kann man eher Souvenirs oder lokale Spezialitäten wie die Jokkmokk-Wurst erwerben (die wir euch dafür aber wirklich empfehlen können!). Es empfiehlt sich also vorher ausgiebig in Jokkmokk einzukaufen, wo es einen großen Coop und einen ICA gibt.
Allen, die nicht genügend Essen mitgebracht haben oder sich einfach nur mal wieder lecker bekochen lassen wollen, möchten wir das Restaurant der Ferienanlage ans Herz legen. Bei einem tollen Ausblick auf den Saggat und die angrenzenden Wälder und Berggipfel kann man zum Beispiel Rentier- oder Elchfleisch mit Mandelkartoffeln und Moltebeeren genießen. Dass die Zutaten lokal erwirtschaftet werden, versteht sich von selbst! Den Besuch des Restaurant solltet ihr einen Tag vorher anmelden.
Aktivitäten in Årrenjarka
Plant für die Årrenjarka Fjällby ruhig ein paar Tage mehr ein. Neben Hundeschlittenfahrten, Schneemobiltouren und Nordlichtexpeditionen werden im Winter auch Kulturveranstaltungen mit den lokalen Samis angeboten. Im Sommer locken unzählige Wandermöglichkeiten, ein Kanuverleih, ein Saunaboot und die fischreichsten Gewässer der Region (eine Angellizenz bekommt ihr im Verwaltungsgebäude). Oder ihr macht es wie wir und nutzt diese einmalige Landschaft zur absoluten Entspannung!
Wanderungen rund um Årrenjarka
Am Pinboard im Verwaltungsgebäude von Årrenjarka hängen mehr Wandervorschläge, als man in zwei Wochen unternehmen kann. Natürlich bekommt ihr an der Rezeption zusätzliche Informationen und Wanderkarten. Einige der unten genannten Touren sind im Rother Wanderführer „Lappland: Schweden, Norwegen und Finnland“* enthalten, der uns schon auf unserer Wanderung zum Skierffe oder im Muddus-Nationalpark eine große Hilfe war.
- Eine 21 km lange, abwechslungsreiche Tageswanderung führt von Årrenjarka auf dem alten Postweg entlang des Kassavare bis nach Kvikkjokk. Mit einem Umweg erreicht man den Kuossaure, einen einsamen See mit Sandstrand.
- Eine weitere, abenteuerliche Tour bringt euch ins Pärlälven Urwaldreservat, eine der bärenreichsten Regionen Schwedens. Dazu müsst ihr zuvor den Saggat per Ruder -oder Motorboot überqueren (kann im Verwaltungsgebäude gebucht werden). Mit etwas Glück könnt ihr hier vielleicht eine der seltenen Perlmuscheln finden, die dem Reservat seinen Namen gaben.
- Weitere Wanderungen in die unmittelbare Umgebung sind die entspannten Touren über die Eichhörnchen-Halbinsel oder zur Bärenbucht.
- Auf dem Weg nach Kvikkjokk empfiehlt sich zudem am Rastplatz Köpenhamn zu halten. Von hier beginnt nämlich die kurze, aber steile Wanderung (knapp 2h) zum Brudslöjan, dem schönen Brautschleier-Wasserfall am Hang des Kassavare.
- Eine anstrengende, aber grandiose Tour ist die Wanderung auf den 957 Meter hohen Gipfel des Kassavare.
Ausflug nach Kvikkjokk
Wenn ihr schon den weiten Weg nach Årrenjarka auf euch genommen habt, solltet ihr Kvikkjokk nicht verpassen. Durch den Ort führt sowohl der berühmte Kungsleden, als auch der Padjelantaleden und das nicht ohne Grund! Das Deltagebiet von Kvikkjokk wird durch den tosenden Kamajokk und dem sanften Tarraälven gebildet. Mehrere verzweigte Flussarme, Wasserfälle und Stromschnellen ziehen durch das Dorf und bieten ein besonderes Naturschauspiel. Kvikkjokk besitzt einen Hubschrauberlandeplatz, von dem in der Saison Aussichtsflüge über das Kvikkjokk-Delta bis hin zum Rapadalen starten. Eine besonders schöne Möglichkeit, das verschlungene Kvikkjokk-Delta kennenzulernen, ist eine Wanderung auf den 749 Meter hohen Prinskullen oder eine Bootsrundfahrt mit Björn Sarstad (wir werden in unserem nächsten Blogbeitrag darüber berichten). Seine Telefonnummer (Tel.: 46 (0)702053193) hängt an dem Bootsanleger in Kvikkjokk – als wir ihn angerufen haben, war er sofort und spontan bereit, uns die Flusslandschaft näher zu bringen! Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in der Region ist übrigens die Holzkirche in Kvikkjokk!
Unser Fazit: Camping unter Nordlichtern in Årrenjarka
Årrenjarka ist ein wunderbarer Ausgangsort für entspannte Ausflüge in die Region. Es liegt mitten im Herzen von Schwedisch-Lappland und bietet für ein voll ausgestattetes, komfortables Feriendorf immer noch überraschend viel Einsamkeit und Idylle. Von hier aus starten sowohl einfache Tageswanderungen, als auch schwierige, vielleicht lebensverändernde Mehrtagestouren in eine der letzten Wildnisgebiete Europas. Und für alle, die nicht so gut zu Fuß sind, stellen die fischreichen Gewässer, die unglaubliche Landschaft, die Ruhe, die grandiose Anfahrt und die vielfältigen Ausflugsmöglichkeiten wohl genug Anreiz dar, dem kleinen Ort einen Besuch abzustatten!
>> Ihr wollt tiefer in Lappland eintauchen? Wie wäre es mit einer mehrtägigen Wanderung mit Zelt von Tjamotis nach Aktse und auf den Skierffe?
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Comments
Liebe Nadine,
Was für eine wundervolle Atmosphäre du da beschreibst. Ich komme in Norwegen, vor allem am Fjord, aber auch an den Flüssen und Seen, auch immer zur Ruhe. Was du als „sein“ beschreibst, durfte ich schon öfter genau so erleben und es ist einfach wundervoll. In den Sarek Nationalpark möchte ich auch einmal, gerne auch zum Wandern mit Zelt. Ich habe schon so oft davon gehört, aber in Schweden kenne ich bisher hauptsächlich Städte. Übrigens ein riesiges Kompliment für deine Nordlichter-Fotos. Ich hab sie schon öfter gesehen, aber schaffe es einfach nicht, scharfe Bilder zu schießen.
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
Liebe Miriam,
ja, vor allem diese Weite und nicht das Gefühl, dass hinter der nächsten Ecke schon wieder eine Autobahn liegt, lässt mich irgendwie total entspannen. Ach, da kommt doch gleich wieder das Fernweh hoch… :)
Fotos von den Nordlichtern sind immer so eine Sache – je nach Aktivität muss man mal länger oder kürzer belichten, ständig am Stativ rumschrauben und dann auch noch die ganze Zeit die kalten Finger wieder warmkneten. Das kann die Entspannung stellenweise auch mal wieder zunichte machen… ;)
Pingback: Schweden: Reiseplanung & Vorbereitung für einen Roadtrip nach Lappland
Liebe Nadine,
ein wunderschöner Beitrag, der unglaubliches Fernweh auslöst.
Ich möchte schon sehr lange die Nordlichter mal mit eigenen Augen sehen,
und hoffe, dass ich das bald einmal machen kann.
Deine Informationen sind auf jeden Fall Gold wert und nun weiß ich,
an wen ich mich bei Fragen wenden kann.
Danke für diese Inspiration.
Herzliche Grüße
Bine
Vielen Dank, Sabine.
Momentan ist Fernweh natürlich etwas gemein, aber das ändert sich ja hoffentlich irgendwann mal wieder.
Ich kann dir einen Trip in den Norden auf jeden Fall empfehlen.
Wir haben bisher in Norwegen und in Schweden Nordlichter gesehen und es war jedes Mal ein wunderbar magisches Erlebnis mit Gänsehautfaktor! :)
Hallo Nadine,
ich habe euren Bericht wirklich genossen. Das mit dem „einfach nur sein“ kann ich nicht nur gut verstehen sondern bestätigen.
Ich war schon 5 mal mit dem Motorrad in Arrenjarka. 3 mal in einer der kleinen Hütten und zwei mal in „Knipan“ – einer großen Blockhütte, mit Bad und allem Komfort. Ich habe u.a. Ausflüge ins Rapadelta, auf den Skierfe, in Kvikkjokk auf die umliegenden Berge gemacht, bin mit Björn im Kvikkjokkdelta rumgschippert und habe auch eine Tour zum beschriebenen Wasserfall gemacht. Also ich habe schon einiges erkundet und gesehen dort. Und dennoch ist fast das Schönste, was man machen kann, einfach auf Arrenjarka mal ein oder zwei Tage rumgammeln. Ohne Plan ein bisschen spazieren gehen, fotografieren und sonst einfach nix machen. Noch eine kleine Anekdote dazu, einmal hab ich mir beim Fotografieren derart den Rücken verknackst, dass ich drei Tage absolut außer Gefecht war. Meinen Freunden und meiner Frau habe ich geschrieben“…. naja, wenigsten häng ich jetzt hier am schönsten Ort der Welt fest.“ Und das war mein voller Ernst. Soviel zum „sein“. :-)
Für dieses Jahr habe ich mir aber trotzdem den alten Postweg vorgenommen. Früh los gehen, dann kann man immer noch ab Nachmittag wieder auf Arrenjarka rumgammeln.
Hallo Mario,
vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar :).
Wow, da warst du ja schon sehr oft in der Gegend unterwegs. Wunderschöne Aufnahmen übrigens! Ich bin total aus dem Häuschen!!!
Es ist aber auch wirklich so, dass man immer wieder in die Region fahren und etwas Neues erkunden könnte. An jeder Ecke wartet gefühlt das nächste landschaftliche Highlight. Da braucht man gar nicht viele Kilometer reißen, um tolle Fotomotive zu finden.
Das mit dem Rücken beim Fotografieren verknacksen kenne ich übrigens auch nur allzu gut. Das hat mir schon mal 3 Tage in Botswana gekostet… ;)
Viel Spaß auf dem Alten Postweg! Vielleicht sehen wir uns ja? Wer weiß, wo es uns dieses Jahr hin verschlägt…?
LG, Nadine
Hallo ihr beiden,
vielen lieben Dank für die tollen Berichte und Eindrücke. Da bekommt man direkt das Gefühl, selbst vor Ort zu sein. Wir selbst, Petra und Robert aus Lindau, bereisen Schweden nunmehr seit 12 Jahren. Leider haben wir es bisher nicht ganz nach oben geschafft. Das ändert sich jedoch ab Anfang Juni. Dann geht’s 6 Wochen lang in‘s gelobte Land. Wir lassen uns 2 Wochen lang Zeit bis zum Nordkap, um dann 4Wochen ohne Plan die Heimreise anzutreten. Inspiriert vom Lappland Bericht , werden wir gaaaaanz sicher einige von euch erwähnten Plätze aufsuchen.
Vielen Dank nochmals und habt viel Spaß auf eueren nächsten Abenteurern.
Helsingar fran Petra och Robert