Amsterdam ist mit seinen knapp 820.000 Einwohnern die Hauptstadt der Niederlande. Bei den zahlreichen Touristen ist die Stadt vor allem für ihre Grachten, Coffeeshops und das Rotlichtviertel bekannt. Zu bieten hat sie allerdings noch weit mehr. Sitzt man bei schönem Wetter in einem der kleinen Cafés im Grachtengürtel und beobachtet die vorbeiziehenden Boote, dann fühlt man sich ein bisschen wie in Venedig und Berlin zugleich. In den historischen Grachten offenbart sich die Vielfalt und Offenheit von Amsterdam: verliebte Paare im kuscheligen Zweisitzer mit Felldecke, Junggesellenabschiede beim Grillen auf einer solarbetriebenen Nussschale, Anzugträger mit Champagner auf Luxusyachten, hübsche Frauen in knappen Bikinioberteilen oder Kapitäne, die ihre großen Touristenschiffe mutig durch die engen Kanäle manövrieren. Amsterdam ist die ideale Stadt, um sich einfach nur treiben und die Seele baumeln zu lassen. Um den entspannten Vibe der Niederländern einzusaugen, mit einem Hollandrad gemütlich durch die Gässchen zu radeln, sich in kleinen Delis mit Käse und Brot einzudecken oder zur hippen NDSM Werft mit seinen trendigen Restaurants zu schippern. Was ihr auf einem Kurztrip nach Amsterdam erleben könnt und meine ganz persönlichen Tipps zum Übernachten, Essen und Sich-Treiben-Lassen, verrate ich euch jetzt!
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Inhalt
Von skurril bis historisch: Amsterdam besitzt über 70 Museen
Bei den über 70 Museen, die Amsterdam besitzt, ist wirklich für jeden etwas dabei. Egal, ob Kulturinteressierte oder Geschichtsliebhaber, egal ob Freunde der Moderne oder des Skurrilen: in Amsterdam könnt ihr zuerst Van Goghs wichtigste Werke bestaunen und danach im Youseum euren Instagram Kanal aufhübschen. Oder ihr begebt euch auf die Spuren von Anne Frank, genießt anschließend die atemberaubenden Ausstellungen im Fotografiemuseum und stoßt abends im Heineken Experience auf die Geschichte der Braukultur an. Gerade diese Vielfalt ist typisch für Amsterdam. Wo sonst kann man sich Zeitgenössische Kunst in einer alten Kirche (Oude Kerk) anschauen, die zudem mitten im Rotlichtviertel steht?
Tickets online erwerben und Warteschlangen umgehen!
Da die Museen von Amsterdam weltweit bekannt sind, kann es zum Teil zu sehr langen Warteschlangen kommen. Insbesondere das Anne Frank Haus kann durch seine begrenzte Größe nur wenige Besucher pro Stunde empfangen. Aus dem Grund macht es Sinn, euren Kurztrip im Voraus zu planen und Tickets eventuell online zu erwerben.
Geld sparen beim Kurztrip: die I amsterdam City Card
Wollt ihr viele Museen und Kultureinrichtungen besuchen, lohnt sich eventuell der Kauf der I amsterdam City Card*, mit der ihr über 70 Museen und Attraktionen kostenlos besuchen könnt. Zudem bekommt ihr in verschiedenen Einrichtungen und Restaurants Rabatte und dürft die öffentlichen Verkehrsmittel umsonst benutzen. Eine Grachtenrundfahrt und der Verleih von Fahrrädern sind mittlerweile ebenfalls inbegriffen. Da in der I amsterdam City Card mittlerweile zwar viele, aber eben immer noch nicht alle Attraktionen im Preis inbegriffen sind (so gibt es beispielsweise bei Madame Tussauds und dem Heineken Experience nur einen Rabatt), solltet ihr vorher abwägen, ob sich die immerhin nicht ganz günstige Investition lohnt. Wir empfehlen sie vor allem für Reisende, die in einem mehrtägigen Kurztrip gerne viele klassische Sehenswürdigkeiten besuchen wollen.
Die Preise für die I amsterdam City Card:
- 24 Stunden für 65 Euro
- 48 Stunden für 85 Euro
- 72 Stunden für 105 Euro
- 96 Stunden für 120 Euro
- 120 Stunden für 130 Euro
Eine Auswahl der besten Museen von Amsterdam
Bei der beträchtlichen Anzahl an Museen in Amsterdam kann ich euch hier nicht alle aufzählen. Stattdessen habe ich versucht, eine bunte Mischung herauszusuchen, bei dem hoffentlich für jeden etwas dabei sein sollte.
Anne Frank Haus
Besucht das geheime Zimmer, in dem sich Anne Frank mehr als 2 Jahre vor den Nazis versteckt und ihre Tagebücher geschrieben hat
Webseite: Anne Frank Haus
Het Grachtenhuis
In dem hervorragend erhaltenen Grachtenhaus lernt ihr alles über den Bau des historischen Grachtengürtels
Webseite: Het Grachtenhuis
Königspalast
Bestaunt das prunkvolle Interieur von einem der Residenzen der niederländischen Königsfamilie
Webseite: Königspalast
Rijksmuseum
Mit 8000 Kunstwerken aus 800 Jahren die größte Kunstsammlung des Landes
Webseite: Rijksmuseum
Van Gogh Museum
Einige der bekanntesten Kunstwerke Van Goghs locken jedes Jahr mehr als 2 Millionen Besucher aus aller Welt an
Webseite: Van Gogh Museum
FOAM Fotografiemuseum
In einem renovierten Grachtenhaus werden jeweils 4 Ausstellungen unterschiedlicher Genres von den besten Fotografen der Welt gezeigt
Webseite: FOAM
Oude Kerk
Die "Alte Kirche" ist Amsterdams ältestes Gebäude, aber gleichzeitig auch die jüngste Institution für Zeitgenössische Kunst
Webseite: Oude Kerk
Hash Marihuana & Hemp Museum
Spannende Informationen zur Cannabispflanze, dem Anbau und der Herstellung von Haschisch
Webseite: Hash Museum
Sexmuseum
Das älteste und erste Sexmuseum der Welt mit einer umfangreichen Sammlung an erotischen Bildern und Objekten
Webseite: Sexmuseum
Youseum
Das Social Media Museum bietet verschiedene Räume und Requisiten für spannende Instagram-Fotos
Webseite: Youseum
Museum Vrolik
Anatomie-Museum in der medizinischen Fakultät
Webseite: Museum Vrolik
Amsterdam Pipe Museum
In einem alten Kanalhaus wird über die weltweite Geschichte der Tabakpfeife aufgeklärt
Webseite: Amsterdam Pipe Museum
Het Rembrandthuis
Das ehemalige Wohnhaus von Rembrandt mit einigen seiner bedeutendsten Werke
Webseite: Het Rembrandthuis
Micro Art Amsterdam
Um diese Kunstwerke zu bewundern, braucht man eine Lupe: Mikroart at it´s best!
Webseite: Micro Art Amsterdam
Madame Tussauds
Das berühmte Wachsfigurenkabinett gibt es natürlich auch in Amsterdam!
Webseite: Madame Tussauds
Moco Museum
In dem hippen Pop-Art Museum findet ihr Werke von Künstlern wie Warhol und Banksy
Webseite: Moco Museum
Körperwelten Amsterdam
In der Ausstellung "The Happiness Project" zeigen echte anatomische Präparate auf 7 Stockwerken, wie sich Glück auf die Gesundheit auswirkt
Webseite: Body Worlds
Nemo
Das Wissenschaftsmuseum ist ein echter Abenteuerspielplatz für Groß und Klein - Wissenschaft zum Anfassen!
Webseite: NEMO
Heineken Experience
Spannende, interaktive Tour durch Hollands bekannteste Brauerei mit anschließendem Bier Tasting
Webseite: Heineken Experience
Kultur am Abend: das verrückte Nachtleben von Amsterdam
Craft Beer, Karaoke und Flipper in den besten Bars der Stadt
Im Rotlichtviertel und westlichen Grachtengürtel findet der wesentliche Teil des Nachtlebens statt. Hier befinden sich viele verrückte Bars, tolle Clubs und die größte Anzahl der Coffeeshops. Zum Beispiel könnt ihr im TonTon Club eine Runde Air Hockey, Basketball, Jenga oder auch einfach nur Flipper mit euren Freunden spielen und dabei gemütlich Bier trinken und Pizza essen. Der ideale Start in die Nacht! Nicht weit davon entfernt befindet sich der coole Coffeeshop Café Hill Street Blues, der vom Boden bis zur Decke mit bunten Graffitis überzogen ist. Das Duke of Tokyo ist eine Karaokebar, bei der ihr euch direkt in die belebten Straßen von Japan versetzt fühlt. Für schüchterne Gruppen gibt es natürlich auch private Karaokekabinen!
Bei den zahlreichen Junggesell*innenabschieden und Touristen sind Pub Crawls sehr beliebt. Die finden meistens in den Sport- und Studentenkneipen rund um den Leidseplein und Rembrandtplein statt. Am besten lasst ihr euch hier einfach treiben und bestellt in jeder Bar ein anderes der leckeren Amsterdamer Craft Biere. Im Proeflokaal Arendsnest könnt ihr immerhin 150 Sorten der mehr als 400 Brauereien in Holland probieren. Sehr beliebt bei Bierfreunden ist auch das Brouwerij ‘t IJ. Die Brauerei neben der Windmühle serviert spektakuläre Biersorten in gemütlichem Ambiente oder im Sommer auf seiner riesigen Außenterrasse. Zudem werden sogar kurze, günstige Touren mit anschließendem Probebier angeboten.
Der beste Sound der Nacht: Konzerte und Parties
Musikalische Highlights bieten die Open Air Konzerte im Sommer im Vondelpark Openluchttheater. Wer einfach nur tanzen und flirten möchte und Lust auf ein paar Drinks hat, wird in Nachtclubs wie dem Club Up, AIR oder Escape fündig. Etwas Besonderes dagegen sind die Konzerte im Melkweg (eine ehemalige Milchfabrik) und dem Paradiso (eine alte, beinahe unveränderte Kirche). Wenn ihr die Chance habt, in den beiden Locations eine Veranstaltung zu besuchen, solltet ihr sie unbedingt nutzen! Die ehemalige Erdnussfabrik Warehouse Elementenstraat ist seit Jahren eine der Top-Adressen für gute Techno Parties in Amsterdam. Pandemiebedingt sind die Veranstaltungen aber vorerst durch die immersive audio-visuelle Show AMAZE by ID&T ersetzt worden. Sicherlich ebenfalls ein tolles Erlebnis, aber leider auch ein weiteres Beispiel dafür, wie Corona besonders der Subkultur schadet. Mehr elektronische Musik gibt es momentan im Shelter.
Veranstaltungen auf und um den Grachten
Besonders im Sommer spielt sich der größte Teil des Lebens in Amsterdam am Wasser ab. Kein Wunder – immerhin durchziehen satte 80 km Wasserstraßen das Venedig des Nordens. Am Nationalfeiertag der Niederlande, dem Königstag (derzeit 27. April), wird der Geburtstag des Königs bzw. der Königin mit orangenen Outfits und ausschweifenden Veranstaltungen im ganzen Land gefeiert. Bei dem größten Outdoor-Event in Amsterdam mit über 750.000 Besuchern kommt allerdings nochmal eine ganz besondere Atmosphäre auf. Klar, dass sich hier ein orangenes Boot neben dem anderen in den Grachten drängelt. So viel Lebensfreude ist auch von Land aus ein faszinierendes Spektakel!
Bunter ist nur noch die Canal Parade der Amsterdam Gay Pride, bei der fantasievoll kostümierte Teilnehmer in bunt geschmückten Booten durch die Grachten ziehen. Neben dem Königstag ist die Amsterdam Gay Pride im August die größte Festveranstaltung in Amsterdam, die jedes Jahr Hunderttausende von Besuchern anzieht. Gediegener, aber nicht weniger schön geht es im August beim Grachtenfestival zu, bei dem klassische Konzerte zwischen den Hauswänden der engen Grachten gespielt werden In sehr kalten Wintern (z.B. 2020/2021) kann es passieren, dass die Grachten zufrieren. Wenn ganz Amsterdam zu einer riesigen Eislaufbahn wird, entsteht ein ganz besonderes Spektakel: Glühweinbuden werden aufgebaut, Schlittschuhe entstaubt und Musikboxen auf den Rücken geschnallt. Ein lebenslustiges Treiben, dass tatsächlich eine lange Tradition hat.
In den zahlreichen Locations am Wasser kommt im Sommer Urlaubsfeeling auf
Aber auch ohne Festivals ist im Sommer einiges los an den Wasserstraßen Amsterdams. Unglaublich viele Bars und Restaurants besitzen große Außenterrassen oder sogar Strände, bei denen echtes Urlaubsfeeling aufkommt. Eine tolle Möglichkeit am Wasser zu essen und zu entspannen ist zum Beispiel Hannekes Boom. Nur 5 min. zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt liegt diese hippe Bretterverschlag-Bar mit Blick auf die Stadt und wechselndem Musikprogramm (60s & 70s, Jazz, Pop, Blues, Reggae). Füße ins Wasser halten, relaxen und ein Heineken trinken – besser geht das nirgendwo!
An der Singelgracht liegt das lockere Waterkant mit seiner langen Außenterrasse und den Picknicktischen. Hier kommt abends echtes Summer-in-the-City-Feeling auf, wenn sich die bunten Lichter der Bar im Wasser spiegeln. An heißen Tagen gibt es wahrscheinlich nix besseres als in Badeklamotten am kultigen Stadtstrand vom Amsterdam Roest zu chillen. Tagsüber schwimmen, in der Hängematte sonnenbaden und abends in der ehemaligen Fabrikhalle abwechslungsreiche Musik-, Film und Theaterevents genießen. Das Canvas liegt zwar nicht direkt am Wasser, dafür hat man von seiner schönen Dachterrasse einen tollen Blick über die Stadt. Dazu gibt es gute Drinks, nette Leute und hin und wieder ein Open Air Kino. Ab 23:00 kann man im Innenclub tanzen!
Mein Tipp für euren Kurztrip: die Bars an der hippen NDSM Werft
Mein persönlicher Favorit ist das Pllek an der NDSM Werft, das passend zur Gegend aus alten Schiffscontainern gebaut wurde. Bei schönem Wetter gibt es am Sandstrand wechselnde Film -und Musikevents. Innen verbirgt sich ein großartiges Restaurant mit organischen, nachhaltigen Speisen und tollem Industriecharme. Auch Veganer lieben das Pllek. Nicht weit davon entfernt liegt ein weiteres Highlight der vielfältigen Amsterdamer Bars. Das hippe Noorderlicht Café serviert in einem riesigen Gewächshaus ebenfalls nachhaltige, leckere Speisen. Im großen, liebevoll dekorierten Garten gibt es Bier, Musikevents und Lagerfeuer. Ihr seht schon: die NDSM Werft ist definitiv einen Besuch wert. Zum Glück fahren ab Amsterdam Centraal ständig kostenlose Fähren in den kultigen Street Art Hotspot!
Wenn ihr schon im nördlichen Teil von Amsterdam seid, solltet ihr den kurzen Weg zum alternativen Café de Ceuvel nicht scheuen. Der Name klingt etwas langweilig? Weit gefehlt! In der ehemaligen Werft hat eine Gruppe von Künstlern und Unternehmern einen ganz besonderen Raum für soziale und kreative Köpfe geschaffen, die sich voll und ganz dem Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz verschrieben haben. Hier treffen emissionsfreie Büros auf Bed & Breakfasts in alten Hausbooten und viel Kunst. In dem Café, das komplett aus Upcycling entstanden ist, werden gesunde, vegane und nachhaltige Gerichte serviert. Ein urbanes Experiment, in dem es immer irgendetwas zu sehen und lernen gibt – zum Beispiel in den zahlreichen Workshops zum Thema Klimawandel und Recycling.
Von Fast Food bis Hummer Risotto: meine Restaurant Tipps für euren Kurztrip nach Amsterdam
Schnell, gut und günstig: Pommes und Pfannkuchen sind Pflicht bei einem Kurztrip nach Amsterdam
Natürlich beweist Amsterdam auch in Sachen Ernährung seine Vielfältigkeit. Von günstig und fettig über vegan und lokal bis hin zu der ganz großen internationalen Küche. Etwas skurril, aber durchaus gängig in den Niederlanden sind die Fast Food Automaten. Bei dem Franchise Unternehmen FEBO gibt es Frittiertes wie zum Beispiel Frikadellen, Kroketten und Kibbeling (frittierter Fisch) aus dem Automaten. Naja, für den kleinen Hunger beim Pub Crawl kann das schon mal die rettende Hilfe sein. Besonders beliebt in Sachen fast Food sind die typischen niederländischen Pommes mit Sauce (z.B. Friet Speciaal mit Mayo, Curryketchup und – ganz wichtig – gehackten rohen Zwiebeln). Die angeblich besten der Stadt bekommt ihr bei Vleminckx.
Waffeln und Pfannkuchen mit einer Menge Sahne und großzügigen Toppings sind ebenfalls der Renner. Bei Pancakes Amsterdam könnt ihr die berühmten niederländischen Pfannkuchen in allen erdenklichen Variationen probieren. Ein Muss für jeden echten Touri! ;) Das gleiche gilt für die Amsterdamer Bierbrauereien wie das Brouwerij ‚t IJ. In einer traditionellen Windmühle mit riesiger Außenterrasse werden neben einer Bierverkostung von hauseigenen Sorten deftige Gerichte serviert.
Von moderner, nachhaltiger Küche bis Hausmannskost: die besten Restaurants von Amsterdam
Für den Hunger vor der Party gibt es natürlich auch moderne Restaurants. Das hippe Pllek serviert organische Gerichte in alten Schiffscontainern. Dazu gibt es einen grandiosen Blick auf die Stadt und tollem Outdoor- /Strandbereich. Generell bieten viele der von uns oben aufgeführten Bars eine äußerst leckere, nachhaltige Küche zu fairen Preisen. Im trendigen Wilde Zwijnen entscheidet ihr euch einfach zwischen einem der beiden täglich wechselnden 3 oder 4-Gänge Menüs und lasst euch von frischen, hauptsächlich lokalen Speisen überraschen (natürlich ist, wie der Name schon verrät, fast immer Wildschwein dabei) Wir lieben dieses unkomplizierte Prinzip, das in diesem Restaurant definitiv nicht enttäuscht! Fleischfreunde werden bei dem Pulled Pork Burger, dem 1 kg Absurd Steak und den Spareribs vom Cannibale Royale schwach. Dazu gibt es natürlich bestes Craft Bier! Große Portionen niederländischer Hausmannskost gibt es im Moeders, dessen Wände witzigerweise mit Fotos von den Müttern der Gäste bestückt sind.
Exklusive und außergewöhnliche Restaurants für den kulinarischen Kurztrip
Wer es exklusiver mag, sollte unbedingt das außergewöhnliche Restaurant De Kas besuchen. In dem traditionellen Gewächshaus mit modernem Interieur werden den Gästen saisonale Menüs mit Kräutern und Gemüse aus dem eigenen Anbau serviert. Elegant dagegen wird es im Jansz. In der ehemaligen Apotheke mit Kanalblick könnt ihr kleine, aber sehr feine Gerichte wie Hummer-Risotto, Austern und Seezunge genießen.
Mein Tipp: Auch die Restaurants in Amsterdam sind äußerst gut besucht. Ich empfehle euch dringend eine Reservierung!
Die beste Art Amsterdam zu erkunden: schnappt euch ein Rad!
Ihr fragt euch, was die Stadt für euch an Abenteuern bereithält? Dann schnappt euch eines der Leihfahrräder* und entdeckt Amsterdam auf eure Weise! Aber Achtung: obwohl die Niederländer eigentlich eine entspannte Mentalität haben, kann es beim Radfahren auch mal stressig werden. Hier werden konsequent rote Ampeln übersehen und mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit durch die engen Menschenmengen gerast. Alternativ kann man sich ein eigenes Motorboot leihen (für Boote bis zu 15 m Länge oder 20 km/h benötigt man keinen speziellen Bootsführerschein) oder mit Hilfe der Metro, Straßenbahn und zu Fuß die Stadt erkunden. Eine Tageskarte für den öffentlichen Nahverkehr (GVB City Card*) gibt es schon ab 8,50€. Wir haben auf dem Campingplatz Zeeburg übernachtet und uns dort direkt Fahrräder ausgeliehen. So konnten wir das Auto stehen lassen und gemütlich ins Stadtzentrum radeln (circa 15 Minuten).
Übernachten in Amsterdam – meine Tipps für gute Unterkünfte
Günstig übernachten auf einem der Campingplätze
Günstig und noch dazu direkt am Meer übernachten kann man auf dem Campingplatz Zeeburg. Der Campingplatz hat alles was man braucht: moderne, saubere Sanitäranlagen, einen Supermarkt, Kajakverleih, Fahrradvermietung, einen kleinen Streichelzoo und ein Restaurant mit einfachen, aber guten Speisen. Für Nicht-Camper gibt es zudem sogenannte Cabins, Barrels, Pods und Wagonettes unterschiedlicher Größen. Die Zeltwiese erinnert dank einiger Partygäste allerdings ziemlich an ein Festival. Mein Tipp: Vor allem an Wochenenden und im Sommer unbedingt reservieren, da der Platz sehr beliebt ist. Ansonsten könnt ihr es noch auf dem Camping Gaasper probieren, der vergleichbare Einrichtungen wie Camping Zeeburg bietet. Er liegt direkt neben dem Gaasperpark mit einem großen See und Strand. Leider standen hier bei unserem letzten Besuch die Zelte so dich an dicht, dass es fast nicht mehr möglich war, noch einen kleinen Klappstuhl vor dem Zelt aufzubauen. Bis zur Metrostation sind es circa 10 min. Fußweg und in 15 min. ist man mit der Metro am Hauptbahnhof von Amsterdam. Mit den Leihfahrrädern des Campingplatzes braucht man circa 30 Minuten ins Stadtzentrum.
Hotels außerhalb vom Stadtzentrum sind häufig etwas günstiger
Leider sind Hotels in Amsterdam nicht ganz günstig. Die Stadt droht, ähnlich wie Venedig, unter den Besuchermassen zusammenzubrechen. Damit der Wohnraum in der Innenstadt weiterhin bezahlbar und vor allem belebt bleibt, dürfen Privatwohnungen nur noch bis zu 30 Tage im Jahr an Touristen vermietet werden. Außerdem werden im Stadtzentrum keine weiteren Hotels mehr gebaut. Zusätzlich erhebt Amsterdam seit 2020 mit 3€ pro Nacht und Person eine sogenannte Bettensteuer, die zusätzlich zu einer Touristensteuer von 7% auf die Hotelrechnung zu Buche schlägt. Damit hat die Stadt die höchsten Tourismusabgaben im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen. Die Mehreinnahmen sollen zum Erhalt der historischen Grachten, Brücken und Straßen investiert werden, die durch den Overtourism leiden. Im Stadtzentrum übernachten kann also teuer werden – günstiger ist es, ein Hotel oder ein Airbnb außerhalb zu buchen und dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad in die Stadt zu fahren.
Das Motel One Amsterdam* liegt am Kongresszentrum, circa 5 km vom Stadtzentrum entfernt. Dafür bietet es zu einem fairen Preis die gewohnte Motel One Qualität mit direkter Metro-Anbindung. Ähnlich weit entfernt vom Stadtzentrum befindet sich das Mercure Hotel Amsterdam Sloterdijk Station*. Es punktet mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis, ist einfach mit dem Auto zu erreichen, hat eine Tiefgarage und eine tolle Bar bzw. ein Restaurant im 8ten Stockwerk. Zudem kann man sich Fahrräder leihen und damit bequem auf dem breiten, neben dem Hotel verlaufenden Radweg ins Stadtzentrum radeln. Das Hotel liegt direkt an der Metrostation Sloterdijk.
Hotels mit Stadtfeeling
Nicht viel näher dran, dafür aber direkt in dem coolen Street Art Viertel an der NDSM Werft liegt das Double Tree by Hilton Amsterdam. Durch seine noch nicht ganz so bequeme Lage (ihr müsst immerhin jedes Mal mit der kostenlosen Fähre ins Stadtzentrum übersetzen) findet man hier sehr häufig geniale Angebote mit einem überragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn ihr Amsterdam sowieso mit dem Fahrrad erkunden wollt und einen Besuch im Pllek, dem Noorderlicht Café oder dem Café de Ceuvel eingeplant habt, ist das sicherlich eine Option, die ihr euch anschauen solltet!
Die Zimmer vom Volkshotel Amsterdam* sind sauber, minimalistisch, aber wirklich witzig eingerichtet. Auf der Dachterrasse gibt es drei Hot Tubs und eine Sauna. Das Beste ist aber das 360 °C Restaurant und die Rooftop Bar Canvas, auf die wir weiter oben schon näher eingegangen sind. Dort ist immer etwas los! Ideal, um nette Leute kennenzulernen mit einem super Preis-Leistungs-Verhältnis!
In diesen Unterkünften übernachtet ihr auf den Kanälen
Wenn man durch Amsterdam bummelt, sieht man sie an jeder Ecke… Hach, wie fühlt sich das wohl an, auf so einem Hausboot mitten in der Innenstadt zu leben? Jeder, der das gerne selbst mal ausprobieren möchte, sollte allerdings lange im Voraus buchen! Ein ähnliches Erlebnis direkt am Wasser verspricht das Sweets Hotel Amsterdam. SWEETS hat 28 historische Kanalbrückenhäuschen in Unterkünfte umgebaut. In jedem dieser zum Teil als Nationalmonument deklarierten Tiny Houses können bis zu zwei Personen übernachten. Einfach, einmalig und nicht so teuer, wie man es vermuten würde!
In diesen ausgefallenen Hotels übernachtet ihr besonders abgefahren (oder auch abgehoben)
Jetzt haben wir noch zwei ganz besondere Hotels für euch, von denen sich eines sogar selbst als „Hotel Not Hotel“ beschreibt. Hier ist wirklich jeder Raum absolut einzigartig von verschiedenen Künstlerkollektiven (Collaboration-O, Arno Coenen und IRIS) gestaltet worden. Das Hotel versteht sich als großes Wohnzimmer, indem ihr überall sitzen und euch wohlfühlen sollt. Mittendrin steht dann z.B. ein T1 oder ein alter Amsterdamer Tramwagen mit einem gemütlichen Doppelbett. Die anderen Zimmer zu beschreiben, fällt nicht leicht. Vielleicht geben euch die Namen ja schon einen kleinen Vorgeschmack, was euch hier erwarten wird. „Sin City Ground Floor“, „Poison Ivy“, „Secret Bookcase“ und „Invisible Room“ sind nur ein paar von ihnen. Da die Zimmer sehr klein (ab 4 (!) – 23 qm) und minimalistisch gehalten sind und häufig kein eigenes Badezimmer haben, bekommt ihr bei rechtzeitiger Reservierung ein faires Angebot.
Richtig abgefahren (oder besser abgehoben), dafür aber auch unglaublich teuer wird es im Crane Hotel Faralda an der NDSM Werft. Wie der Name schon vermuten lässt, übernachtet ihr hier in exklusiven Suiten in einem riesigen Hafenkran. Jede der drei Suiten ist doppelstöckig, individuell und extravagant eingerichtet und befindet sich auf 35 – 45 Metern Höhe. Auf dem obersten Deck gibt es einen beheizten Whirlpool mit einer faszinierenden Aussicht über Amsterdam. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass die Preise nicht von dieser Welt sind?
Sehenswürdigkeiten in Amsterdam
- Grachtenrundfahrt:
Eine gemütliche Grachtenrundfahrt* ist natürlich der Klassiker unter den Touristen-Attraktionen. Kein Wunder: so könnt ihr entspannt die schönsten Sehenswürdigkeiten Amsterdams entdecken und bekommt dazu auch noch eine Menge Informationen. Es werden unterschiedliche Varianten wie Cocktail- und Candle Light Cruises angeboten. Bei einigen Grachtenrundfahrten dürft ihr an bestimmten Haltestellen ein -und aussteigen. - Das Rotlichtviertel De Wallen:
Tagsüber ist der älteste Stadtteil von Amsterdam ein ganz normales Wohnviertel. Abends drängen sich neugierige Touristen, ein buntes Partyvolk und Männer, die die Dienste der Prostituierte in den rot beleuchteten Schaufenstern in Anspruch nehmen wollen, in den engen Gassen. Eine geführte Tour durch das Rotlichtviertel* gibt spannende Einblicke in die Geschichte der Prostitution. - Jordaan:
Das entspannte Viertel lädt mit seinen kleinen Straßencafés und den süßen Boutiquen zum Bummel abseits der großen Shoppingmeilen ein. - 9 Straatjes:
Die „Neun Straßen“ sind neun kleine Seitenstraßen im westlichen Grachtengürtel. Ihre Besonderheit sind die individuellen Shops und Boutiquen. Antiquitäten, Platten und Schmuck – die 9 Straatjes sind der perfekte Ort zum Geschenke shoppen. - Magere Brug:
Wusstet ihr, dass Amsterdam mehr Brücken besitzt als Venedig? Die bekannteste ist wohl die Magere Brug, die in ihrer ursprünglichen Form so eng war, dass gerade mal zwei Personen nebeneinander gehen konnten. Mittlerweile ist die Brücke breiter geworden und wird auch nicht mehr per Hand bedient, dafür ist sie nachts wunderschön illuminiert und damit ein hervorragendes Fotomotiv. - A’dam Lookout:
Den vielleicht schönsten Ausblick über die Stadt hat man von der Aussichtsplattform A´dam Lookout. Das coolste: für den besonderen Nervenkitzel steht hier oben Europas höchste Schaukel, auf der ihr (natürlich angeschnallt) über Amsterdam schweben könnt. Am besten kommt ihr abends hierher, wenn man auf gemütlichen Sitzsäcken den Sonnenuntergang beobachten kann. Eintritt: 14,50€ + 5€ für die Schaukel (Stand 2021). - Blumenmarkt
Sehr touristisch, aber auch eine Hauptattraktionen bei Touristen ist der schwimmende Blumenmarkt (Tulpensamen geben dir die Chance etwas Holland mit nach Hause zu nehmen). - NDSM-Werft
Unser momentanes Lieblingsviertel in Amsterdam! Die ehemalige Werft hat sich mit ihrer Streetart, den hippen Cafés und Künstlerkollektiven mittlerweile zu einem kulturellen Hotspot gewandelt. Eine Gegend, die immer noch im Wandel ist und die ihr mit der kostenlosen Fähre hinter dem Amsterdam Centraal in knapp 10 min erreichen könnt. Fahrräder könnt ihr auf der Fähre natürlich ebenfalls kostenlos transportieren! - Houseboat Museum:
Wer mal ein typisches Hausboot von innen sehen möchte, hat im Houseboat Museum unkompliziert die Gelegenheit dazu. - Braune Kneipen:
Falls du nicht nur auf stylische Bars stehst, wirst du dich wahrscheinlich in einer der „Braunen Kneipen“ wohlfühlen. Dies sind Kneipen mit dunklem Holzinterieur, das sich durch jahrelangen Zigarettenrauch braun verfärbt hat. Heutzutage herrscht ein striktes Rauchverbot, so dass jüngere „Braune Kneipen“ nur noch in dem Stil eingerichtet werden. Hier fühlen sich die Amsterdamer bei einer Zeitung und einem Kaffee oder Bier wohl (z.B. Café de Dokter oder Café Hoppe). - Amsterdam mit Kindern?
Wie wäre es mit dem kindgerechten Wissenschaftszentrum Nemo oder dem schönen Artis Zoo?
Reiseführer für Amsterdam: meine Tipps*
Fazit: meine ganz persönlichen Amsterdam Tipps für den perfekten Kurztrip
Ganz klar – Amsterdam ist immer eine Reise wert, aber was sind meine persönlichen Tipps für einen Kurztrip in der Stadt? Was solltet ihr auf keinen Fall verpassen?
Ein ganz klarer Tipp von mir ist, dass ihr euren Kurztrip nicht zu engmaschig planen solltet. Nehmt euch etwas Zeit für euren Besuch und plant am besten mindestens drei volle Tage ein. Lasst euch treiben, schaut euch einige der tollen Bars und Restaurants an und erkundet das Amsterdamer Nachtleben. Das Zentrum von Amsterdam könnt ihr wunderbar zu Fuß erkunden. Mit einem Rad könnt ihr bequem die Randgebiete erreichen, aber auch schnell die Locations wechseln – Abstellmöglichkeiten gibt es wirklich an jeder Ecke.
Zu meinen absoluten touristischen Must-Dos zählen das Anne Frank Haus und eine Grachtenrundfahrt. Schaut mal bei meinen Vorschlägen für Museen, was euch dort noch interessieren könnte. Ich fand das FOAM absolut sehenswert! Im Sommer solltet ihr unbedingt einen Besuch im Hannekes Boom und Amsterdam Roest einplanen. Das Viertel rund um die NDSM Werft habe ich ja nun schon ausgiebig genug angepriesen. Der Sonnenuntergang am Adam´s Lookout stimmt euch perfekt auf die Nacht ein, in der es nichts besseres gibt, als einfach nur durchs Rotlichtviertel zu streifen und anschließend ein Konzert im Melkweg zu besuchen. Egal, was ihr bei eurem ersten Kurztrip nach Amsterdam erleben werdet: die Stadt hat eine Menge zu bieten und es wird sicherlich nicht euer letzter Besuch sein!
>> Amsterdam ist euch zu touristisch? Wie wäre es mit einem Kurztrip nach Rotterdam?